Rückschau auf Mai und Juni 2025

Vorträge, Podiumsdiskussionen und Austauschrunden

Die erste Veranstaltung im Rahmen des Monats der Vielfalt fand am 20. Mai an der JKU Linz statt. Nach einer Vorführung unseres Films „Inter* Pride – ein Stück Aktivismus“ diskutierten Tinou Ponzer (VIMÖ), Nick Markwald (Europa-Universität Flensburg) und Prof.in Dr.in Konstanze Plett (Universität Bremen) gemeinsam mit Moderatorin Prof.in Dr.in Elisabeth Greif (Institut für Legal Gender Studies JKU Linz) über aktuelle politische und gesellschaftliche Herausforderungen beim Thema Intergeschlechtlichkeit.

Am 03. Juni referierte Charlotte Wunn (VIMÖ) im Queer Museum Vienna über das Thema „Darstellungen von Intergeschlechtlichkeit(en) in Kunst, Kultur und Medien“. Im multimedialen Vortrag wurden sowohl positive als auch negative Beispiele gezeigt und neben einigem Input zu verschiedensten Darstellungen über Intergeschlechtlichkeiten in den vergangenen Jahrhunderten auch Basiswissen zum Thema vermittelt.

Die nächste Podiumsdiskussion mit Tinou Ponzer (VIMÖ) folgte bereits einen Tag später am 04. Juni. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Erste Group und Vienna Pride sprachen die Gäste Dr. Richard Melichar (BMI), Dr.in Ewa Ernst-Dziedzic, Sebastian Rehse (Erste Bank) und Tinou Ponzer (VIMÖ) über dringend notwendige gesetzliche Änderungen, um den Schutz von queeren Menschen vor Diskriminierung sicher zu stellen und darüber, wie private Unternehmen und öffentliche Institutionen ihrer Verantwortung, LGBTIQ-Menschen respektvoll zu behandeln, gerecht werden können.

Auch auf der Vienna Pride Konferenz am 06. Juni gab es eine Podiumsdiskussion mit Beteiligung von VIMÖ: Beim Panel zum Thema „Transgendermedizin“ war Luan Pertl (VIMÖ) zu Gast. Im Anschluss an das Panel hielt Luan Pertl noch einen Vortrag, der sich mit dem Spannungsfeld von Wunsch- und Zwangsbehandlungen bei intergeschlechtlichen Personen befasste.

Am 11. Juni sprach Jako Wende in der w23 über das Leben von intergeschlechtlichen Menschen während des Nationalsozialismus und in einem gemeinsamen Gespräch mit Luan Pertl wurde das Thema des Vortrags vertieft. Die Veranstaltung wurde von Radio Orange aufgezeichnet, wird demnächst ausgestrahlt und ist anschließend via Mediathek abrufbar.

Die VHS Wien zeigte am 17. Juni kostenlos den Film „Erik und Erika“ aus 2019, der das Leben des österreichischen Skiweltmeisters Erik Schinegger nacherzählt. Bei der Vorführung wurden Spenden für VIMÖ gesammelt und Charlotte Wunn und Tinou Ponzer haben den Film nach Ende der Vorstellung historisch eingeordnet und standen für Fragen zur Verfügung.

Hier sind einige Einblicke in die beschriebenen Veranstaltungen zu sehen. Das Copyright der Bilder 4-8 und 10-12 liegt bei VIMÖ, das Copyright der Bilder 1-3 bei der JKU Linz und das Copyright von Bild 9 bei Suzy Stöckl.

Infostände, Teilnahme an Paraden und Reden

Bei der Pride in St. Pölten am 23. Mai waren wir zusammen mit Cha(i)nge und der GAW Wien unter einem Pavillon. Wir nutzten die Gelegenheit zum Austausch mit vielen interessierten Personen und haben das junge Publikum insbesondere auf das Projekt „Queerfacts“ aufmerksam gemacht.

Das Pride Village in Wien wurde durch Reden von Vienna Pride und verschiedenen Community-Vertretungen eröffnet. Luan Pertl hielt für VIMÖ eine Rede, die hier angeschaut werden kann. VIMÖ hatte, gemeinsam mit fünf weiteren Organisationen, ein gemeinsames TIN-Zelt im Pride Village. Auch hier haben wir viele interessante Gespräche geführt, bekannte Gesichter begrüßt und einige Aufklärungsgespräche zum Thema „Intergeschlechtlichkeit“ geführt. Besonders gut beim Publikum ist unser Leitfaden für Unternehmen angekommen. Rund um das Pride Village waren in diesem Jahr wichtige Forderungen der Community plakatiert. Eine Auswahl gibt es in der Bilderstrecke zu sehen, weitere Infos zu den Forderungen in ihrer Gänze finden sich hier.

Die diesjährige Regenbogenparade in Wien verbrachten wir zusammen mit Amnesty International Österreich und Queeramnesty. Unseren gemeinsamen Truck dekorierten wir mit politischen Forderungen – unter anderem mit unseren Transparenten, auf denen wir den Schutz von intergeschlechtlichen Kindern vor nicht-notwendigen medizinischen Eingriffen fordern. Die Parade bewegte sich wegen des Amoklaufs in Graz bis hinter das Parlament ohne Musik vorwärts. Danach sorgte DJ Lucy Bacchanal mit einem ausgewählten Set für Stimmung auf dem Truck. Vor der Schweigeminute, die allen gewidmet war, die wir durch Diskriminierungen, Hassverbrechen, AIDS und andere Krankheiten verloren haben, hielt Magdalena Klein eine Rede für VIMÖ und sprach darin dringend notwendige gesetzliche Änderungen in Österreich an.

In Linz sind wir bei der Parade in der Gruppe von younited – Verein für Queere Lebensweisen mitgelaufen und haben gemeinsam für mehr Sichtbarkeit von trans, inter* und nicht-binären Menschen demonstriert.

Die Reden sind über die entsprechenden Links abrufbar, weitere Eindrücke folgen hier – das Copyright der Bilder liegt bei VIMÖ.