Veranstaltungen am 28.0.9.2023 und 30.09.2023

Veranstaltungen im Rahmen des „Safe Abortion Day“ und der Kampagne „Mein Körper meine Rechte“

Veranstaltungen am „Safe Abortion Day“

Am Donnerstag, 28.09.2023, ist der International Safe Abortion Day und auch in Österreich wird es mehrere Kundgebungen geben! Wir sind Teil des Bündnisses, das die Kundgebung in Linz organisiert und laden dazu ein, gemeinsam auf die Straße zu gehen und für das Recht auf körperliche Selbstbestimmung zu demonstrieren.

Als Teil des Bündnisses fordern wir:

  • die vollständige Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs,
  • einen flächendeckenden Zugang, d.h. Abbrüche in allen öffentlichen  Krankenhäusern mit gynäkologischer Abteilung
  • die Kostenübernahme durch die öffentliche Hand für versicherte und nicht-versicherte Personen
  • ein Ende der Stigmatisierung

Die Kundgebung in Linz findet am 28.09.2023 von 17:00-19:00 Uhr  auf dem Pfarrplatz statt. Es wird keine Redebeiträge geben, sondern eine Soundinstallation und ganz viel Informationsmaterial. Macht gemeinsam mit uns den Pfarrplatz bunt!

 

Weitere Kundgebungen und Demonstrationen am 28.09.2023 finden in Österreich in folgenden Städten statt:

  • Wien: ab 18:00 Kundgebung auf dem Maria-Theresien-Platz, 1010 Wien
  • Salzburg: ab 18:00 Kundgebung auf dem Vorplatz Landeskrankenhaus (Mülln)
  • Innsbruck: ab 17:00 Treffpunkt und Redebeiträge am Goldenen Dachl, ab 18:00 Start der Demonstration

Weitere Infos zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es hier.

Kampagne „Mein Körper meine Rechte“

Im Kulturzentrum 4lthangrund – Alte Mensa (Augasse 2-6, 1090 Wien) findet am Samstag, 30.09.2023, ab 13:00 Uhr eine Veranstaltung mit verschiedenen Workshops und Vernetzungsmöglichkeiten statt. Am Abend gibt es ein Solifest. Das Motto des gesamten Programms ist „Mein Körper meine Rechte X this is our dancefloor“. Zum Event kommen nationale und internationale Vortragende und Gäste. Es bietet daher eine gute Gelegenheit, sich mit Aktivist*innen zu (körperlicher) Selbstbestimmung auszutauschen und es gibt auch Möglichkeiten zur intersektionalen Vernetzung.

Von 13:00-14:00 Uhr findet ein Vortrag von Tinou Ponzer (VIMÖ) zum Thema „Intersex people’s rights to their bodies“ statt. Der Vortrag auf Englisch mit anschließender Diskussion gibt einen Einblick, welche Rechte intergeschlechtliche Menschen in Österreich und auf der ganzen Welt haben, welche Erfahrungen sie machen und wie intergeschlechtliche Menschen bei ihrem Kampf um mehr körperliche Selbstbestimmung unterstützt werden können. Die anderen Workshops beschäftigen sich unter anderem mit den Themen Zivilcourage und mutual aid groups.

Der Eintritt zur gesamten Veranstaltung ist gegen freie Spende möglich – die Spenden gehen an die Kampagne “ Mein Körper meine Rechte“. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, die Veranstaltung kann spontan besucht werden!

Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es hier.

August 2023: Community-Workshops von VIMÖ Wien

Community Workshop-Projekt 2023 von VIMÖ Wien –
gefördert von der MA 13 Bildung und Jugend der Stadt Wien

Dieses Projekt soll inter* Menschen, Menschen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale, sowie deren Eltern und Angehörigen, die Möglichkeit geben, unterschiedliche Skills zu erlernen, um leichter durch gesellschaftliche Normvorstellungen zu kommen, Umgang mit verschiedenen sie betreffenden Herausforderungen finden zu können und Bestärkung durch den Austausch mit anderen zu erfahren.

23. September 2023: „Empowerment im Umgang mit Ärzt*innen“

Du bist intergeschlechtlich, hast eine Variation der Geschlechtsmerkmale, der Weg in eine Gesundheitseinrichtung ist immer wieder eine Herausforderung für dich?

Dieser Workshop soll dich für diese Wege empowern, dir Möglichkeiten aufzeigen, wie du diese Herausforderung gestärkt und bei dir bleibend meistern kannst. Ob durch Sprache, Körperarbeit, kleine Tipps und Tricks, um deine Balance zu finden und diese Besuche für dich leichter zu gestalten. Finde gemeinsam mit uns deine Strategie, um Negatives ins Positive zu wandeln.

Anmeldefrist: 17. September 2023

Hier gibt es weitere Informationen zum Workshop.


24. September 2023: „Aufklären, erklären, sensibilisieren & unsere Grenzen – Wie kann ich gut mit Interviews, Medien und öffentlichen Auftritten umgehen?“

Viele von uns kennen das, dass wir im Alltag und privat über geschlechtliche Vielfalt und unsere Körper bzw. jene unserer Kinder aufklären (müssten), weil es noch zu wenig Wissen in der Allgemeinheit gibt. Manche von uns machen auch Social Media-Beiträge, schreiben Texte, geben Interviews… Sehr oft geht es dabei um unsere persönlichen Geschichten oder/und wichtige Anliegen, die wir an Politik, Medizin und andere herantragen. In diesem Workshop wollen wir uns dazu austauschen, was uns hilft, einen Rahmen zu schaffen, in dem wir öffentlich sprechen können und was uns unterstützen kann, die „richtigen“ Worte bei Interviews und mit Medien zu finden sowie unsere Grenzen zu bewahren. Egal, ob man schon Erfahrung mit Öffentlichkeitsarbeit hat oder Interesse, damit zu beginnen!

Anmeldefrist: 17. September 2023

Hier gibt es weitere Informationen zum Workshop.

Hier geht’s zur Anmeldung zu den Workshops

 

Gefördert durch:

19. September 2023, Wien: Diskussion zum Thema „Schutz von intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen“

VIMÖ ist seit kurzem Mitglied im Klagsverband. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Der Klagsverband diskutiert“ zusammen mit vielen weiteren Expert*innen Teil einer Podiums- und Publikumsdiskussion zum Thema „Schutz von intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen“ sein werden.

Der österreichische Nationalrat hat die Bundesregierung 2021 aufgefordert, intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche vor medizinisch nicht notwendigen Eingriffen an den Geschlechtsmerkmalen zu schützen. Zuvor wurde Österreich für den fehlenden Schutz mehrfach von den Vereinten Nationen gerügt.

Gemeinsam mit Expert*innen diskutieren wir über die Situation von intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen und die Gleichstellung von intergeschlechtlichen Menschen in Österreich. Wie sieht die derzeitige Praxis aus? Welche rechtlichen Lücken bestehen und wie können sie geschlossen werden? Und welche Entwicklungen gibt es auf europäischer und internationaler Ebene?

 

Es diskutieren:

  • Luan Pertl, Verein intergeschlechtlicher Menschen Österreich
  • -Prof.in Mag.a Dr.in Elisabeth Greif, Institutsvorständin und Professorin am Institut für Legal Gender Studies der Johannes-Kepler-Universität Linz
  • Sebastian Öhner, Kinder- und Jugendanwaltschaft Wien
  • Bernhard Achitz, Volksanwalt
  • a Sandra Konstatzky, Leitung Gleichbehandlungsanwaltschaft

 

Moderation: Paul Haller, Klagsverband

Wann: 19. September 2023 ab 18:00 Uhr

Wo: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Anmeldung: Die Teilnahme ist kostenfrei. Ticket-Reservierung erforderlich.

Räumliche Barrierefreiheit: Rollstuhlrampe beim Eingang und barrierefreies WC sind vorhanden, gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln

ÖGS-Dolmetschung: ÖGS-Dolmetscher*innen vor Ort

 

Die Podiumsdiskussion wird via Livestream ausgestrahlt. Das Video wird im Anschluss untertitelt und mit ÖGS-Dolmetschung veröffentlicht.

Workshops für Hebammen zu Inter* / VdG

Nach wie vor wird in der Ausbildung von Hebammen und Geburtshelfer*innen zu wenig Wissen über Intergeschlechtlichkeit / Variationen der Geschlechtsmerkmale vermittelt. Insbesondere für Hebammen ist fundiertes Wissen zu dieser Thematik jedoch extrem wichtig, da sie eine zentrale Rolle bei der Begleitung der jungen Familie einnehmen. Für den Herbst 2023 haben wir deshalb drei Fortbildungsveranstaltungen für Hebammen geplant. Die Fortbildungen werden vom ÖHG mit 13 Fortbildungspunkten anerkannt.

Termine:

18.10.2023 in Linz (Graben 3, 4020 Linz) – 13 FBP/ FBN 23-160E
16.11.2023 in Wien (Hebammenzentrum/ Lazarettgasse 8/1B/1, 1090 Wien) – 13 FBP/FBN 23-161E
28.11.2023 ONLINE – 13 FBP/FBN 23-162E
 

ZEIT: 12.00 – 17.00 (4,5h WS + 0,5h Pause)


Anmeldung:
über das ÖHG möglich

 
Vortragende:
Mag.a Martha Kuderer, BSc
Luan Pertl
Magdalena Klein


Inhalt:

Sensibilisierung zu geschlechtlicher Vielfalt, Umgang mit VdG (Variationen der Geschlechtsmerkmale/Varianten der Geschlechtsentwicklung). Was ist Intergeschlechtlichkeit? Wie spreche ich über geschlechtliche Vielfalt? Wo und wann kann ich darauf aufmerksam machen? Mit praktischen Übungen wollen wir das Handlungsspektrum erweitern, eine Sprache finden und zum Beispiel in Geburtsvorbereitungs-Kursen, bei der Pränataldiagnostik und bei Beratungen schon vor der Geburt aufklärende Arbeit leisten. Damit kann durch Informationsarbeit bereits vor der Geburt einer möglichen Krisensituation vorgebeugt werden, falls sich bei dem Neugeborenen eine Variation der Geschlechtsmerkmale zeigt.

Die Workshops werden in Kooperation mit dem österreichischen Hebammengremium (ÖHG) durchgeführt. Die Anmeldung ist auf der Seite des ÖHG möglich.

Die Durchführung der Workshops wird ermöglicht durch:

 

LGBTIQ-Umfrage der EU gestartet

Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (EU Agency for Fundamental Rights, FRA) startet heute eine EU-weite Umfrage, welche die Erfahrungen, Ansichten und Bedenken von LGBTIQ-Personen erfassen soll. Die Ergebnisse werden zum Vorantreiben der politischen Maßnahmen zum weiteren Schutz und zur Förderung der Rechte von LGBTIQ-Personen beitragen. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele inter* Menschen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale teilnehmen!

Die Umfrage richtet sich an LGBTIQ-Personen ab 15 Jahren in 30 Ländern: den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie Albanien, Serbien und Nordmazedonien. Ihr Ziel ist es, LGBTIQ-Personen die Gelegenheit zu geben, ihre Erfahrungen, Geschichten und Sorgen zu teilen.

Eine Teilnahme ist noch bis Ende August 2023 möglich. Die Ergebnisse werden 2024 veröffentlicht und ermöglichen es der FRA, die Fortschritte seit der letzten Umfrage im Jahr 2019 zu bewerten.

Die LGBTI-Umfrage 2019 hat verdeutlicht, dass die Gleichstellung von LGBTI-Personen in Europa noch lange nicht erreicht ist. Nach wie vor herrscht ein hohes Maß an Gewalt und Diskriminierung gegen LGBTI-Personen, ebenso wie Angst, sich als LGBTI-Person frei zu bewegen.

Die Ergebnisse haben zur Gestaltung der LGBTIQ-Gleichstellungsstrategie 2020-2025 der Europäischen Kommission beigetragen. Sie förderten die Entwicklung von Richtlinien zur Gleichbehandlung und Initiativen zur Unterstützung und zum Schutz von LGBTIQ-Personen in ganz Europa.

Das Ausfüllen der Umfrage nimmt nur 20 Minuten in Anspruch. Die Teilnahme ist anonym. Daten werden lediglich lokal auf Geräten gespeichert. Sobald die Umfrage abgeschlossen ist, werden sie gelöscht.

Neugierig? Hier gelangt ihr zur LGBTIQ-Umfrage.

Vielen Dank für eure Teilnahme!

Juni 2023: Umfrage zur Situation von LSBTIQ+-Personen in Linz

Die Stadt Linz ist im Herbst 2021 dem Rainbow Cities Network beigetreten und setzt sich nun dafür ein, gesellschaftliche Vorurteile gegenüber der LSBTIQ+-Community abzubauen und Berührungspunkte zu schaffen. Um herauszufinden, was queere Personen in Linz gerade in ihrem Alltagsleben vermissen und in welchen Lebensbereichen sie diskriminierenden Erfahrungen usgesetzt sind, hat die Stadt Linz eine Umfrage gestartet. Die Ergebnisse der Umfrage sollen dann dazu genutzt werden, die Lebenssituation von LSBTIQ+-Personen in Linz zu verbessern.

VIMÖ war an der Erstellung der Umfrage beteiligt und auch uns interessieren natürlich die Ergebnisse, die dann herauskommen! Die Umfrage richtet sich an Personen und aus Linz und kann bis Ende August ausgefüllt werden. Ihr möchtet euch beteiligen? Dann kommt ihr hier zur Umfrage der Stadt Linz.

Mit lila Schrift steht im Vordergrund "Finanz-Job bei VIMÖ". Der Hintergrund ist in einem hellen Lila mit einer Sonne in der Mitte gestaltet.

Juni 2023: Stellenausschreibung Buchhaltung und Finanzen

Wir möchten unser Team erweitern und schreiben folgende Stelle aus:

Finanzen / Controlling Verein (all gender welcome) in Teilzeit-Beschäftigung (20 Std.)W

Die Aufgaben: 

  • Buchhaltung – laufende Agenden
  • Abrechnung von Förderungen (national/international)
  • Jahresabschluss – Erstellung in Zusammenarbeit mit Vereins-Finanzperson
  • Budgetplanung
  • Soll-Ist-Vergleich lfd. Projektbudgetkontrollen
  • Finanzielle Betreuung von neuen Förderanträgen (national/international)

Das Qualifikationsprofil:

  • Mehrjährige Erfahrung mit Vereinsbuchhaltung
  • Erfahrung in der Projektabrechnung (national/international)
  • Geschlechtergerechte kommunikative Fähigkeiten in Wort und Schrift
  • Fundierte MS-Office Kenntnisse
  • Selbstverantwortung mit der Motivation, den Aufgabenbereich weiter zu entwickeln
  • Teamorientierung
  • Sensibilität und Wille für den Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich zu arbeiten

Unser Angebot:

  • Büro mit guter öffentlicher Anbindung in Wien
  • Kleines Team von aktivistisch sehr aktiven Menschen
  • Homeoffice nach Vereinbarung
  • Abwechslungsreiche Tätigkeit mit eigenständigem Verantwortungsbereich
  • Die Tätigkeit erstreckt sich über den Hauptverein in Linz und den Zweigverein in Wien
  • Teilzeit-Beschäftigung ab dem 4.9.2023 (20 Stunden pro Woche, €1495,00 pro Monat)
  • Unsere Büroräume sind leider nicht barrierefrei, aber barrierearm

Grundsätze unserer Arbeit:

VIMÖ arbeitet in vollem Umfang mit und für die von und mit OII Europe erarbeiteten Deklarationen (Malta DeclarationStatement of Riga und Vienna Statement; mehr dazu hier https://vimoe.at/ueber-uns/).

VIMÖ unterstützt im vollen Umfang menschenrechtsbasierte LGBTIQAA*-Forderungen und spricht sich gegen jegliche Form von Diskriminierung der und innerhalb dieser Communities aus. VIMÖ setzt sich für die Gleichberechtigung aller Menschen und gegen Diskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentität, Geschlechtsausdruck, Geschlechtsmerkmalen, ethnischer und/oder sozialer Zugehörigkeit, Hautfarbe, Behinderung, Religion oder anderen Merkmalen ein.

Bewerbungsfrist: 31.7.2023
Interviews finden zwischen dem 21.8.2023 und 25.8.2023 statt.

Bewerbungen an luan.pertl@vimoe.at mit dem Betreff: Finanzen VIMÖ

Wir freuen uns auf eure Bewerbung!
Das Team von VIMÖ + VIMÖ Wien

Die Stellenausschreibung ist hier auch als PDF abrufbar.

Juni 2023: LGBTIQ+-Community fordert umfassenden Diskriminierungsschutz – Petition jetzt unterschreiben!

Ein neues Positionspapier fordert den vollen Diskriminierungsschutz für LGBTIQ+-Personen. Wir unterstützen dieses Positionspapier als Erstunterzeichner*innen und schließen uns den Forderungen vollumfänglich an. Um dieses Ziel zu erreichen wurde außerdem eine Petition gestartet, die ihr gern unterschreiben könnt!

Wir wollen gemeinsam mit vielen anderen Organisationen erreichen, dass das Gleichbehandlungsgesetz geändert wird und LGBTIQ+-Personen besser vor Diskriminierung geschützt werden. Konkret möchten wir, dass im Gleichbehandlungsgesetz der Schutzgrund „sexuelle Orientierung“ ausgeweitet wird und der Schutzgrund „Geschlecht“ auf „Geschlechtsidentität, Geschlechtsmerkmale und Geschlechtsausdruck“ erweitert wird!

Wir sind in vielen Bereichen Disrkiminierungen ausgesetzt und können uns rechtlich nicht dagegen wehren, wenn es kein Levelling-Up gibt.

Im Positionspapier gibt es weitere Infos zu den Forderungen.

 

Juni 2023: VIMÖ an ÖVP und Grüne: Schützen Sie endlich intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche!

Über 70 Organisationen und tausende Einzelpersonen fordern ein Gesetz zum Schutz von Kindern mit Variationen der Geschlechtsmerkmale

Wien (OTS) „Ich bedanke mich bei Bundesministerin Zadić und Bundesminister Rauch für die Entgegennahme unserer Petition. Doch unsere Forderung bleibt aufrecht: Die Regierung
muss endlich liefern und darf nicht weiter tatenlos zusehen, wie die körperliche Unversehrtheit von Kindern und Jugendlichen verletzt wird, nur weil sie eine Variation der Geschlechtsmerkmale haben“, fordert Luan Pertl vom Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich (VIMÖ) und verweist auf die laufende
Petition sowie einen bereits 2021 beschlossenen Entschließungsantrag. Im Antrag werden Gesundheitsminister Rauch, Justizministerin Zadić (beide Grüne) und Familienministerin Raab (ÖVP) aufgefordert intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche zu schützen. „Kinder und Jugendliche müssen über ihr Geschlecht selber entscheiden können. In einer demokratischen Gesellschaft darf das Recht auf Selbstbestimmung nicht vom Geschlecht abhängen“, ergänzt Wolfgang Rögner vom Verein Klinefelter*Inter.

„Es ist zutiefst unverständlich, warum die körperliche Unversehrtheit von intergeschlechtlichen Kindern und Jugendlichen nicht besser geschützt wird. Die rechtlichen Lücken sind wohl bekannt, es ist höchst an der Zeit sie zu schließen“, sagt Paul Haller, Gründungsmitglied der Plattform Intersex Österreich und CoHerausgeber des Buchs „Inter* Pride“ über die Menschenrechtssituation intergeschlechtlicher Menschen. „Intergeschlechtlichkeit ist keine Krankheit. Niemand will lebensnotwendige Eingriffe verbieten, aber kosmetische Operationen an Kindern müssen endlich verboten werden. Menschen mit Variationen der Geschlechtsmerkmale sollen selbst über ihren Körper entscheiden dürfen, wenn sie alt genug sind und ausreichend Informationen und Unterstützung erhalten haben“, sagt der ausgebildete Sozialarbeiter und Sexualpädagoge.

Über 70 Organisationen prangerten bereits am 17. Mai, dem internationalen Tag gegen Homo, Bi, Inter* und Transfeindlichkeit, die Untätigkeit der Bundesregierung in einem offenen Brief an und forderten ein Gesetz zum Schutz intergeschlechtlicher Kinder und Jugendlicher. Österreich dürfe kein europäisches Schlusslicht werden, heißt es im offenen Brief. Länder wie Malta (2015), Portugal (2018), Deutschland (2021) und Griechenland (2022) haben in den letzten Jahren bereits ein Gesetz verabschiedet. “Es gibt eine letzte Chance vor der Sommerpause diesen Antrag umzusetzen. Und jeder Monat, in dem wir Kindern und Jugendlichen folgenschwere Behandlungen ersparen, ist ein gewonnener”, so Johanna Morandell, Vertreterin der zivilgesellschaftlichen Kampagnenorganisation #aufstehn. „Deshalb fordern wir gemeinsam mit den über 7.000 Unterstützer_innen der Petition die Minister_innen auf, das Gesetz jetzt im Nationalrat vorzubringen.“

 

Unter diesem Link gibt es Fotos der heutigen Petitionsübergabe.

Die Presseaussendung ist auf der Seite der APA ebenfalls abrufbar.

 

Folgende Medien haben über die Petitions-Übergabe berichtet:

XTRA! – VIMÖ an ÖVP und Grüne: Schützen Sie endlich intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche!

ggg.at – Intergeschlechtliche Kinder schützen: Petition übergeben

 

© Beitragsbild: #aufstehn / Clara Gottsauner-Wolf

 

 

Juni 2023: Übersicht über Veranstaltungen im Pride-Month mit VIMÖ-Beteiligung

Wie jedes Jahr ist im Juni der Pride-Month! Wir sind in diesem Monat an vielen öffentlichen Veranstaltungen beteiligt, bei denen wir auf die Situation von intergeschlechtlichen Menschen in Österreich aufmerksam machen, neue Kontakte knüpfen und natürlich auch Spaß haben wollen! Ihr möchtet uns wieder sehen, mit uns reden oder uns vielleicht neu kennenlernen? Dann kommt bei einer der Veranstaltungen einfach vorbei!

 

Wien:

14.6.2023 – Übergabe der Petition und Kundgebung ab 8:15 Uhr:

Am 14. Juni 2023 werden wir unsere Petition „Schützen Sie intergeschlechtliche Kinder und Jugendliche!“ (VIMÖ gemeinsam mit der Plattform Intersex Österreich, der Selbsthilfegruppe MRKH Austria und dem Verein Klinefelter*Inter) zusammen mit mein #aufstehn übergeben!

Mehr Infos gibt es hier.


16.6.2023 – Vienna Pride Konferenz im Wiener Rathaus, 9 – 19 Uhr:

Die Schwerpunkte der diesjährigen Konferenz zu LGBTIQ liegen auf den Themen Menschenrechte, Gesundheit sowie Wirtschaft und Arbeitsmarkt und sind in ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen, Diskussionen, Workshops und einer Jobinfomesse verpackt. VIMÖ wird einen Workshop dort geben und auf einem Panel mitdiskutieren.

Die Teilnahme ist kostenlos!

Mehr Infos: https://viennapride.at/event/vienna-pride-konferenz/


16.06.2023 – Community-Treffen für inter* Menschen und Angehörige:

Mehr Infos dazu gibt es hier.


17.6.2023 – Vienna Pride – Regenbogenparade:

Die gemeinsame Fußgruppe von Cha(i)nge – Trans Peer Group Vienna, Venib – Verein Nicht Binär, VIMÖ – Verein Intergeschlechtlicher Menschen Österreich sowie allen Unterstützenden, die dabei sein möchten, läuft unter dem Motto „Selbstbestimmung für alle!“. Ihr findet uns unter dem Namen „trans inter* nicht-binär“ mit der Startnummer 14! Es gibt auch ein Basteltreffen, bitte informiert euch dazu bei Venib und Cha(i)nge, die viel dazu auf Social Media, v.a. Instagram teilen.


18.6.2023 – TEDx Pride Talk in Wien

We want to take you on a journey of ideas, stories and innovations exploring pride and LGBTIQA+ topics. Under the motto: “No sleep till inclusion is real” our talks will be around healthcare, poetry, activism in rural areas, consent and power, intersex*, drag and inclusion.

Mehr Infos und Karten: https://tedxdonauinsel.at/salonpride2023/

 

Linz:

23.06.2023 – Workshop im Rahmen des flinta*days:

Die Gruppe von DYKE*march aus Linz hat einen Flinta*day mit vielen spannenden Workshops im Rahmen des Pride-Months organisiert. Am 23. Juni 2023 geben wir einen Workshop, der sich an Menschen richtet, die immer schon mal wissen wollten, wie sie gute Allies sein können.

Mehr Infos gibt es hier.


24.6.2023 – Linz Pride:

Tinou Ponzer wird dieses Jahr Jurymitglied bei der Linz Pride sein! Wir haben keine eigene Anmeldung für eine Gruppe gemacht, aber einzelne werden mitgehen und mit der Inter*-Pride-Fahne erkennbar sein: https://www.hosilinz.at/linzpride2023/


25.6.2023 – Community-Treffen für inter* Menschen und Angehörige

Mehr Infos zum Treffen gibt es hier.

 

 

Graz:

1.7.2023 – CSD Graz:

Wir werden am CSD in Graz (auch ohne eigene Gruppe) teilnehmen und haben uns mit einem Infotisch fürs Parkfest angemeldet. Mehr Infos: https://www.csd-graz.at/


2.7.2023 – Community-Treffen in Graz:

Weitere Infos zum Treffen gibt es hier.